Das Sonnenhaus-Institut begrüßt die Entscheidung der bayerischen Stadt Moosburg, den Bau von solarthermischen Anlagen mit einem speziellen Förderprogramm voranzutreiben. Zudem wurden in alle vier Varianten eines Bebauungsplans für das Neubaugebiet Amperauen Sonnenhäuser aufgenommen. „Das freut uns besonders, weil es zeigt, dass die Stadt das Potenzial von Sonnenhäusern für den Solarthermie-Zubau und den Klimaschutz erkannt hat“, sagt Georg Dasch, 1. Vorsitzender des Sonnenhaus-Instituts e.V. Er erläuterte an dem Abend der Vorstellung des Förderprogramms in einem Gastvortrag das Sonnenhaus-Bau- und Heizkonzept.
Das „Moosburger Förderprogramm für Solarwärme“ ist eine Maßnahme im Rahmen des Moosburger Klimaschutzkonzeptes. Am 3. März wurde es von der 1. Bürgermeisterin Anita Meinelt, dem 3. Bürgermeister Michael Stanglmaier und der Moosburger Klimaschutzmanagerin Melanie Falkenstein der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Stadt Moosburg zahlt bis zum 31. Dezember 2017 einen Zuschuss von 20 Euro für jeden angefangenen Quadratmeter Kollektorfläche.
Darüber hinaus schließt die Stadt „Solar-Partnerschaften“ mit Herstellern, die einen weiteren Zuschuss von 20 Euro je Quadratmeter Kollektorfläche leisten, sofern die verbauten Kollektoren aus ihrem Hause stammen. Der erste „Solar-Partner“ ist der Kollektor- und Speicherhersteller Citrin Solar. Als Mitglied im Sonnenhaus-Institut bietet das Unternehmen auch die Technik für Sonnenhäuser an.
Die Moosburger Förderung kann mit dem Marktanreizprogramm (BAFA-Förderung) kombiniert werden, das einen Zuschuss von bis zu 300 Euro je Quadratmeter bei der Sanierung und bis zu 225 Euro beim Neubau pro Quadratmeter Kollektorfläche vorsieht. Auch die 20 Prozent Unterstützung aus dem Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) können genutzt werden. „Für die Bürgerinnen und Bürger im Gemeindegebiet Moosburg ist es eine einmalige Chance, eine Solarheizung günstig zu bekommen oder ihre bestehende zu hervorragenden Konditionen zu erweitern und so langfristig niedrige Heizkosten zu haben und die Umwelt zu schützen“, betont Bernd Kerscher, Mitglied im Vorstand des Sonnenhaus-Instituts, der die Sonnenhaus-Siedlung mit initiiert hat.
Den größten Beitrag zur Energieeinsparung leiste man mit dem Neubau eines Sonnenhauses, bei dem große Solarthermie- und Photovoltaikanlagen Energie für Wärme und Strom erzeugen, ergänzt er. Die nun vorliegenden Varianten des Bebauungsplans für das Baugebiet Amperauen sehen sechs bis neun Sonnenhäuser vor. Welcher ausgewählt wird, darüber wird in nächster Zeit auf der Stadtratssitzung entschieden.
Bei der Einbindung von Sonnenhäusern ließ Ullrich Hintzen, Geschäftsführer der FASA AG, die Moosburger Entscheider an seinen Erfahrungen mit der von ihm realisierten Sonnenhaus-Siedlung „Rittergut Rabenstein“ teilhaben. „Die Solarstadt Moosburg zeigt damit nochmals ihre Vorreiterschaft und den großen Willen, die Energiewende und den Klimaschutz wirklich voranzubringen“, kommentiert Kerscher.
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