Eine wirksame Wärmewende ist nur mit Thermischen Speichern möglich

Ein Pufferspeicher wird in einen Rohbau eingehoben. Sonnenhäuser können ihren Wärmebedarf je nach Leistungsfähigkeit von Speicher und Solaranlage zwischen 50 und 100 Prozent durch Sonnenenergie selbst decken. Bild: Sonnenhaus-Institut e.V.

Aus aktuellem Anlass weist das Sonnenhaus-Institut e.V. erneut auf die enorme Bedeutung von Wärmespeichern hin, nachdem diese auch bei anderen Organisationen einmal mehr im Fokus steht.
Der Bundesverband Energiespeicher Systeme (BVES) wendete sich jetzt bei seiner Statuskonferenz „Thermische Speicher für die Wärmewende“ mit folgender Kernbotschaft an die Entscheider in Politik und Wirtschaft. „Der Stromsektor ist nur die halbe Miete der Energiewende. Die andere Hälfte ist der Wärmesektor. Dort fallen sogar zwei Drittel der Emissionen an. Daher ist die Wärmewende unabdingbar für eine erfolgreiche Energiewende und essenziell für die Einhaltung der Klimaziele. Thermische Speicher sind ein Multifunktionstool für die Bedarfe des Wärmesektors, ihr Einsatz muss endlich in der Regulatorik mitgedacht werden.“

In seiner eigenen Bewertung fasste der BVES die Konferenz so zusammen: „Das Thema Wärmewende hat in den letzten Monaten auch politisch endlich an Bedeutung gewonnen. Christian Maaß, Abteilungsleiter für Wärme, Wasserstoff und Effizienz im BMWK (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz), skizzierte den aktuellen Stand der Erarbeitung der Wärmespeicherstrategie, die in eine Gesamtspeicherstrategie integriert werden soll und bald zur Konsultation vorgelegt werden soll. Dr. Beate Baron, Unterabteilungsleiterin für Klima- und Umweltschutz in der Industrie, stellte die Ziele sowie die politischen Instrumente des BMWK für die Dekarbonisierung der Industrie vor und bezog sich dabei direkt auf das wichtige Werkzeug Thermische Speicher für die Bereitstellung von Prozesswärme. Auch aus dem Bundestag kam Unterstützung: Maria-Lena Weiss, MdB, Fraktion CDU/CSU, betonte die Notwendigkeit der Elektrifizierung der Wärmeversorgung mit Hilfe von Thermischen Speichern und sagte zu, sich im Bundestag für passende Rahmenbedingungen einzusetzen, um die Wärmewende abseits der Großindustrie, nämlich im Mittelstand schneller und besser anzustoßen.“

Einmal mehr sieht sich der Vorstand des Sonnenhaus-Institut e.V. bestätigt in seiner Arbeit am Konzept des solaren Bauens mit Hilfe großer Speicher. Und endlich zeige sich auch anderenorts die Erkenntnis, dass der Einsatz von Speichern in vieler Hinsicht notwendig ist, um die Wärmewende in Fahrt zu bringen, freut sich Architekt Georg Dasch, der dem SHI seit 20 Jahren vorsteht.

Wenn die Sonne scheint, sammeln Sonnenhäuser überschüssige Solarenergie und lagern sie als Wärme in Pufferspeichern ein, wo sie dann für das Gebäude bei Bedarf auf Abruf zur Verfügung steht. Grundsätzlich gilt das für beide Klassen von Sonnenhäusern: das SH mit Solarthermie sowie das SH mit PV und Wärmepumpe.
Bisher sind weit über 5000 Sonnenhäuser im deutschsprachigen Raum entstanden. Ein großer Teil davon durch Inspiration und Wissensvermittlung des ehrenamtlich geführten Sonnenhaus-Institut e.V.

Quelle:
https://www.bves.de/publikation/bves-thermisch-konferenz-waermewende-speicher/

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