Unser SonnenTraumhaus der Woche ist das Strohballenhaus von Familie Müller in der Nähe von Tübingen. Unverschnörkelt und kompakt, so kommt es daher – und hat es doch in sich. „Wir wollten natürliche Baustoffe, keinen Vollwärmeschutz aus Styropor und unser Haus sollte möglichst nachhaltig sein.“ So beschreibt Bauherr Daniel Müller ihr Ziel. Das Ergebnis: ein Sonnenhaus in Holzständerbauweise mit Strohballen als Wärmedämmung.
Seit 2017 lebt Müller mit seiner Familie in dem Einfamilienhaus in der Nähe von Tübingen. Rund die Hälfte des Wärmebedarfs für die Heizung und das warme Wasser wird mit der 24 Quadratmeter großen Solarwärmeanlage gedeckt. Auf die Idee, die Kollektoren an der Fassade zu montieren, ist unser Mitglied Hartmann Energietechnik gekommen.
Als der Sonnenhaus-Spezialist zu dem Bauprojekt kam, waren die beiden Dachflächen in Richtung Ost-West schon für eine Solarstrom-Anlage mit knapp 10 kW Leistung reserviert. Mit 30 Grad war die Dachneigung für die Solarthermie-Kollektoren aber ohnehin zu gering. So fand Thomas Hartmann an der Südfassade einen optimalen Platz für die Solarthermie-Anlage.
Mit 90 Grad Neigung erzeugt die nach Süden gerichtete Anlage im Winter bei tiefstehender Sonne viel Wärme, im Sommer dagegen kaum überschüssige Energie. Der Wärmespeicher mit 4.000 Fassungsvermögen konnte im Haushalts-und Technikraum aufgestellt werden. Für die Nachheizung sorgt ein Naturzugholz-vergaserofen mit 17,6 kW Leistung. Die Wärme wird über eine im Lehmputz integrierte Wandflächenheizung verteilt.
Dazu die ökologischen Baumaterialen: Das hat auch die Jury des HolzbauPlus-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft überzeugt. Im vergangenen Jahr holte der Architekt Otto Merz mit dem Strohballen-Sonnenhaus in der Nähe von Tübingen den ersten Platz in der Kategorie Wohnungsbau.
Mehr Informationen und technische Daten in unserer Pressemitteilung.
Alle Bilder:
Sonnenhaus-Institut / Arno Witt
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Website-Text, 28.05.2020