Die weitgehend solar beheizten Mehrfamilienhäuser in Chemnitz und Obersulm sind fertiggestellt. Die Eigentumswohnungen waren in kurzer Zeit verkauft. ++ Nachhaltige und kostengünstige Energieerzeugung als Verkaufsargument
Wohnungen in weitgehend solar beheizten Gebäuden sind bei Immobilienkäufern begehrt. Das zeigen zwei Sonnenhaus-Projekte, die in den vergangenen Monaten abgeschlossen wurden. In Chemnitz hat die FASA AG das erste Gebäude des „Solardomizils“ fertiggestellt. Die elf von insgesamt 30 Wohnungen, die in zwei Bauabschnitten entstehen, waren in wenigen Monaten verkauft und das in einer Stadt mit Leerstand. Fast alle Bewohner sind mittlerweile eingezogen.
Auch in Obersulm in der Nähe von Heilbronn waren die sechs Eigentumswohnungen in dem Mehrfamilien-Sonnenhaus von KHB-Creativ Wohnbau schnell vergriffen. Die Bewohner haben ihr neues Heim im Dezember 2017 bezogen.
Dauerhaft niedrige Heizkosten
Beide Mehrfamilienhäuser sind als Sonnenhäuser konzipiert. Das heißt, mindestens die Hälfte des Energiebedarfs für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung wird solar erzeugt. Die Bewohner können dadurch mit dauerhaft niedrigen Heizkosten rechnen. Außerdem entsteht bei der Energieerzeugung deutlich weniger CO2 als bei konventionellen Heizsystemen.
Insgesamt 317 Quadratmeter Solarkollektoren sind bzw. werden noch in die Ostfassade und der nach Süden orientierten Giebelseite integriert. Sie werden die Hälfte des Wärmebedarfs für die rund 3.000 Quadratmeter Wohnfläche im Solardomizil I und II solar erzeugen. Solarwärme, die gerade nicht verbraucht wird, kann in einem 200 Kubikmeter großen Langzeitwärmespeicher zwischengespeichert werden.
Laut Ullrich Hintzen, Vorstand des Bauunternehmens FASA AG, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Neubauwohnungen in Chemnitz so schnell verkauft werden. Die Perspektive, hier nachhaltig wohnen zu können, ebenso wie die zentrumsnahe Lage im Stadtteil Schlosschemnitz erachtet er als die wesentlichen Gründe für den schnellen Verkauf. Sein Unternehmen baut aktuell das zweite Gebäude des Solardomizils. Das „Solardomizil II“ wird Wohnungen mit 52 bis 170 Quadratmeter Wohnfläche haben.
Geringe Mehrkosten sichern eine langfristige Einsparung
Die Mehrkosten für dieses solare Konzept liegen im Neubaubereich bei ca. 100,- €/m² Wohnfläche. Das heißt, der Preis für eine 100 m² große Eigentumswohnung erhöht sich um lediglich ca. 10.000,- € gegenüber konventioneller Bauweise. Dem steht die Einsparung durch langfristig niedrige und kalkulierbare Heizkosten gegenüber.
Das Mehrfamilienhaus in Obersulm beherbergt sechs Wohnungen mit insgesamt 520 Quadratmeter Wohnfläche. Hier erzeugen 75 Quadratmeter Solarkollektoren die Hälfte des Wärmebedarfs für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung. Die Solarkollektoren sind auf dem Dach und an der Fassade montiert. Der Pufferspeicher fasst nur 10,5 Kubikmeter Wasser.
Rainer Körner, Geschäftsführer von KHB-Creativ Wohnbau und 2. Vorsitzender des Sonnenhaus-Instituts, hatte vorab eine Vergleichsrechnung erstellt, in der er die Heizkosten für eine Sonnenhaus-Heizung und ein Wärmepumpen-Heizsystem gegenübergestellt hatte. Das Ergebnis: Für die eingebaute Heizung hat er Heizkosten von 1,75 €/m² errechnet. Bei einer Wärmepumpenheizung hätten sie sich auf 5,96 €/m² belaufen.
„Die ökologische und zukunftsweisende Bauweise, die heute und in der Zukunft günstigste Nebenkosten garantiert und dadurch auch eine hohe Wertsteigerung erwarten lässt, war ein wichtiges Verkaufsargument“, sagt Rainer Körner. Damit hier auch Strom umweltfreundlich mit der Sonne erzeugt wird, hat KHB-Creativ Wohnbau zusätzlich Photovoltaikanlagen an den Balkonen und auf der Garage installiert. Jeder Eigentümer kann eine PV-Anlage mit zwei Kilowatt Leistung sein eigen nennen. „So wird Solarenergie für Wärme, Strom und Elektromobilität erzeugt, was die Energiekosten noch weiter senkt“, sagt Körner.
Eines steht für ihn schon fest: „Das nächste Mehrfamilienhaus würden wir wieder als Sonnenhaus bauen. Die Abwicklung ist unproblematisch und die Mehrkosten sind so gering, dass es keine Überlegung wert ist, ein Standard-Heizsystem einzubauen.“
Weitere Informationen:
Sonnenhaus-Institut: www.sonnenhaus-institut.de
FASA AG: www.fasa-ag.de
Solardomizil I in Chemnitz:
www.sonnenhaus-institut.de/neues-mehrfamilien-sonnenhaus-projekt-in-chemnitz
Solardomizil II: https://fasa-ag.de/portfolio-posts/solardomizil-ii
Pressemitteilung zum Sonnen-Mehrfamilienhaus in Obersulm und drei Mehrfamilienhäusern, die auf dem Gelände eines ehemaligen Geflügelhofs gebaut wurden:
www.sonnenhaus-institut.de/solares-heizen-im-mehrfamilienhaus-immer-lukrativer
Bildinformationen:
Solardomizil FASA AG
Dies ist der erste Bauabschnitt der zweiteiligen Eigentumswohnanlage Solardomizil in Chemnitz. 317 Quadratmeter Solarkollektoren werden rund die Hälfte des Wärmebedarfs für insgesamt 30 Wohnungen solar decken.
Foto: FASA AG
SH Obersulm KHB-Creativ Wohnbau
Bei diesem Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen in der Nähe von Heilbronn erzeugen Solarthermie- und Photovoltaikanlagen Solarenergie für Wärme, Strom und Elektromobilität.
Foto: KHB-Creativ Wohnbau
Für Presse-Rückfragen:
Dipl.-Ing. (FH) Christian Kerschl
Geschäftsführer Sonnenhaus Institut e.V.
Nordweg 11
94469 Deggendorf
Tel.: 0991 / 2909844
Email:
Zum Bauprojekt in Obersulm:
Rainer Körner
2. Vorsitzender Sonnenhaus-Institut e.V.
Geschäftsführer KHB-Creativ Wohnbau GmbH
Binswanger Straße 63, 74076 Heilbronn
Tel.: 07131 / 15545-0
E-Mail:
Zum Solardomizil in Chemnitz:
FASA AG
Ullrich Hintzen, Vorstand
Marianne-Brandt-Straße 4
09112 Chemnitz
Tel. 0371 / 46112 – 0
Pressemitteilung vom 26.07.2018