01.06.2007
Das Sonnenhaus-Institut in Straubing empfing die für den Bereich Solarenergie zuständige Referentin im Bundes-Umweltministerium, Frau Cornelia Viertl, zu einem mehrstündigen Informationsgespräch, das auch die Vor-Ort-Besichtigung eines weitgehend solar beheizten Sonnenhauses einschloß. Angereist war auch ein führender Vertreter der Solarwirtschaft: Helmut Jäger, Vorstandsmitglied im BSW (Bundesverband Solarwirtschaft).
Foto von links nach rechts:
Wolfgang Hilz, Helmut Jäger, Georg Dasch, Volker Diergardt, Cornelia Viertl
Anlaß des vom Sonnenhaus-Institut (SHI) angeregten Besuches war die derzeitige Fördersituation für thermische Solaranlagen: das „Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien“ sieht bislang nur eine Bezuschussung von Anlagen bis 40 qm Kollektorfläche vor. Auch das neu aufgelegte KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ kann diese Lücke für Ein- und Zweifamilienhäuser nicht schließen. Frau Viertl überzeugte sich von der ökologischen Notwendigkeit und Bedeutung des Bau- und Heizkonzeptes, das eine weitgehend autarke Energieversorgung von Wohnhäusern bei hohem Komfortstandard auf sehr sparsame Weise sicherstellt. Die Ausführungen des SHI-Vorsitzenden, Architekt Georg Dasch, wurden bei der Hausbesichtigung überzeugend durch die positiven Erfahrungen der Bewohner bestätigt. „Am zweiten Februar haben wir das letzte Mal unseren Holzofen eingeheizt, es war das dreizehnte Mal in diesem Winter“, erklärte Herr Diergardt, der Hausherr stolz. Frau Viertl zeigte sich nach dem informativen Besuch beeindruckt und bedauerte, daß das noch weitgehend unbekannte Sonnenhauskonzept in den Förderrichtlinien „durch das Raster gefallen“ sei. Ihr Ministerium werde prüfen, wie diese Förderlücke zu schließen sei.