In Ibbenbüren in der westfälischen Region Tecklenburger Land entsteht eine neue Klimaschutzsiedlung. Die Gebäude erfüllen nicht nur den Passivhaus- und Sonnenhausstandard, sondern wurden auch am 11. April 2019 von der Auswahlkommission für Klimaschutzsiedlungen des Landes NRW offiziell als Klimaschutzsiedlung anerkannt. Die Kommission lobte das sehr ambitionierte Projekt und das Engagement der beiden Investoren Wolfgang Robben und Michael Vogt. „Wir wollen nicht über verfehlte Klimaschutzziele diskutieren, sondern handeln und zeigen, was möglich ist“, so die beiden Geschäftsführer der RoVo Immobilien GmbH.
Insofern wünschen sich die Investoren einen guten Kontakt zur Stadt. Erste Gespräche mit dem Klimaschutzmanager und Vertretern der Stadt haben bereits stattgefunden.
Im ersten Bauabschnitt werden zwei Gebäude mit jeweils acht Wohneinheiten errichtet. Im zweiten Bauabschnitt sind weitere drei Gebäude geplant.
Benötigte Energie ist gratis für Mieter
Ein besonderer Clou des Vorhabens liegt darin, dass die Gebäude mehr Energie produzieren als sie am Standort benötigen. Die Mieter erhalten mit ihrer Miete gleich die benötigte Energie gratis dazu. Das bedeutet, dass die Energie, die zur Beheizung und für Warmwasser erforderlich ist sowie ein Kontingent an Strom, welches bezogen auf einen mit energiesparenden Geräten ausgerüsteten Haushalt üblicherweise erreichbar ist, über die Solaranlagen kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Nur wer übermäßig viel verbraucht, zahlt Energiekosten.
Während der Einsatz von Photovoltaikanlagen heute fast schon Standard ist, gehen die Investoren hier einen Schritt weiter. Eine solarthermische Anlage erzeugt direkt Wärme auf hohem Temperaturniveau für die Warmwasserbereitung und Gebäudebeheizung. Der Überschuss an Solarenergie im Sommer geht dabei nicht ungenutzt verloren, sondern wird unterhalb des Gebäudes im Erdreich gespeichert. Dämmschürzen um die Bodenplatte und das Erdreich sorgen dafür, dass hier ein großes Reservoir an Erdreich sich über die Sommermonate aufheizt und sich eine große Wärmeblase unterhalb des Gebäudes bildet.
Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit müssen kein Widerspruch sein
Wenn die Sonneneinstrahlung nicht in der Lage ist, das Gebäude direkt zu versorgen, wird die Wärme aus dem Erdreich als Wärmequelle für eine Wärmepumpe genutzt. Dies erfolgt dann mit deutlich höherer Effizienz, als dies bei Wärmepumpen normalerweise üblich ist. Auf diese Weise wird die gespeicherte Sonnenenergie wieder nutzbar gemacht. Da auch der Antriebstrom für die Wärmepumpe entweder direkt aus der Photovoltaikanlage oder über einen Batteriespeicher kommt, ist das Gebäude damit nahezu energieautark und produziert übers Jahr gesehen mehr Energie als es verbraucht.
Mit den von den Investoren kalkulierten Warmmieten von etwa 9,50 pro Quadratmeter wollen die Investoren belegen, dass innovatives und nachhaltiges Bauen nicht teurer sein muss als der konventionelle Wohnungsbau und damit beweisen, dass Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch sein müssen.
Entwickelt wurde das innovative Energiekonzept von dem Ingenieurbüro EUKON aus Krefeld. Seit mehr als 25 Jahren gilt das Büro als Ideenschmiede für innovative Energiekonzepte.
Pressemitteilung von unserem Mitglied Eukon, 20.04.19
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