Liebe Mitglieder und Freunde des Sonnenhaus-Institut e.V.,
Auf unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung im April in Niederalteich haben wir unser persönliches Zusammentreffen auch genutzt, um ein Jubiläum zu feiern 2024 wird unser Verein zwanzig Jahre alt.
Wolfgang Hilz und Thomas Hartmann sind zwei Urgesteine in unserem Verein und es war uns eine große Freude, dass beide gemeinsam einen beeindruckenden Rückblick vorbereitet hatten über die Anfänge und die Erfolgsgeschichte des SHI.
Offiziell gegründet wurde das Sonnenhaus-Institut e.V. am 8. September 2004 bei der konstituierenden Versammlung in Straubing. Damit ist unser 20jähriger „Geburtstag“ nun auch kalendarisch vollzogen.
Hier finden Sie die Vorträge als PDF zum Durchblättern, Staunen und Schmunzeln:
Die Vorgeschichte 1997 bis 2004
Nachdem ich persönlich dem Verein seit 20 Jahren als erster Vorsitzender vorstehe, möchte ich an dieser Stelle ein kurzes Resümee ziehen:
Mit guten Ideen und Konzepten aber auch einer großen Portion Idealismus und Fleiss hat sich der Verein in den ersten 15 Jahren beharrlich einen überregionalen und sogar internationalen Ruf und eine Anhängerschaft für das Konzept Sonnenhaus erarbeitet. Ganz ohne finanzielle Unterstützung aus der öffentlichen Hand, oft belächelt von der Industrie und ignoriert von der Politik aber kontinuierlich nach Vorne blickend auf unser Klima und die Zukunft.
Mit Sicherheit erschienen unsere Konzepte lange Zeit zu ambitioniert für eine fossil geprägte Wirtschaft und Gesellschaft. Auch stand der kommerzielle Ansatz bei uns nie im Vordergrund, so dass das Thema Sonnenhaus bei der Industrie letztlich nicht „landen“ konnte.
Ungeachtet dessen stehen wir überzeugt hinter dem, was der Verein und seine Mitglieder in zwei Jahrzehnten angeschoben und geleistet haben. Das klassische Sonnenhaus mit Solarthermie und das PV-Sonnenhaus mit Wärmepumpe sind bis heute überzeugende und leistungsfähige Konzepte, auch wenn ihnen ein breiterer Durchbruch versagt blieb.
Vor dem Hintergrund eines dramatischen Wandels in der Weltpolitik, in der Energiewirtschaft und unseren gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ist seit Beginn der Pandemie vieles beschleunigt aber auch in Unordnung geraten, insbesondere auch beim Thema klimaschonendes Bauen.
Das Getöse darum war nie größer, sei es in der Baubranche, in der Industrie oder beim Gesetzgeber und den Medien sowieso. Vieles scheint nun plötzlich überholt, denn überall hört man von neuen und wichtigen Konzepten, wie es besser gehen soll. Bezeichnenderweise deckt sich aber Einiges, was der Gesetzgeber seit der sogenannten „Zeitenwende“ energetisch fordert und fördert, inhaltlich stark mit unseren Lösungen. Und wir freuten uns, dass zum 20jährigen Bestehen sogar einmal Anerkennung aus dem Berliner Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz kam: „Das Sonnenhaus gehört zu den Leuchtturmprojekten…“
Wir haben seit 2004 gezeigt, wie es gehen kann und bewiesen, dass es geht. Das wollen wir auch in Zukunft tun, ohne zu glauben oder zu behaupten, dass wir „die beste“ Lösung hätten. Wir waren immer technologieoffen und wissen, dass viele Wege zum Ziel führen können.
Am aktuellen Streit, um die Zukunft des Bauens können und wollen wir nicht wirklich teilnehmen. Aber wir werden hier sein, um das Geschaffene zu bewahren und weiterzuführen im Sinne unserer Community von Sonnenhaus-Anhängern und -Bewohnern. Heute wie gestern sind wir auf die Treue und Unterstützung unserer Mitglieder angewiesen, damit der Verein im besten Sinne leben kann.
Ich danke Ihnen, unseren Mitgliedern und Unterstützern, sehr herzlich, dass das alles mit Ihrer Hilfe und der Überzeugung, an einer guten Sache mitzuarbeiten, möglich war.
Georg Dasch
Straubing im September 2024